Auf gut deutsch: Haut und Muskelentzündung
Bei der Dermatomyositis funktioniert die körpereigene Abwehr nicht so wie beim gesunden Hund. Das Abwehrsystem hat Schwierigkeiten – Keime und Viren zu stoppen. Sie dringen schneller in die feinsten Blutgefäße ein und so kommt es zu Entzündungen. Durch die Entzündungen erfolgt an dieser Stelle eine Unterversorgung mit Nährstoffen und dadurch entsteht letztendlich die Zerstörung der Muskelzellen. Bei dieser Zerstörung entsteht eine Eiweißverbindung die im Blut nachgewiesen werden kann. Dieser Wert ist ein erhöhter CK-Wert.
Sind es jedoch nur rote Hautflecken, die auf ein Anfangsstadium hinzeigen können, ist der Nachweis im Blut nicht möglich. In sehr schweren Fällen kann die Dermatomyositis zum Tod führen.
Wir haben mit einigen Tierklinken gesprochen, bei denen um die 50 Hunde jeden Tag ein und ausgehen. Die DM ist kaum, fast überhaupt nicht
diagnostiziert worden. Sie ist eher als unbekannt eingestuft.
Betroffene Rassen sind überwiegend Collies aus amerikanischen Linien, des weiteren Chihuahua, Amerikan Bulldogs, Australien Sheperd,
Corgis, Bobtails, Shelties, Bordercollies, Schäferhunde, Mischlinge – um nur einige zu nennen. Bis auf den Collie ist es bei den anderen Rassen sehr selten.
Hierzu sei noch zu sagen, dass es nicht auf den Farbschlag ankommt, es kann jeder betroffen sein.
Die Krankheit tritt überwiegend im Welpen -und Junghundalter auf. Sie macht sie bemerkbar durch Hautrötungen, Krusten, Pusteln, Haarverlust, Bläschen oder auch schmerzfreie Geschwüre. Oftmals wird das Anfangsstadium als Ekzem oder Allergie ausgewiesen. Jedoch geht es ohne Juckreiz von Statten.
All die Anzeichen die auf Dermatomyositis hinweisen sind im Gesicht ( um die Augen herum, Schnauze und Schnauzrücken ), Schwanzrute,
Ohren ( Verkrustungen in den Ohren ) und an den Gliedmaßen ( Vorder- und Hinterbeine und Pfoten ) zu finden. Die DM kann abheilen. Es bleiben jedoch Narben zurück. In der schwersten Form führt Dermatomyositis zu Muskelschwäche und Muskelschwund führen. Vor allem ist die Kaumuskulatur betroffen. Der Hund bekommt starke Schwierigkeiten beim Fressen bis hin zur Nahrungsaufnahmeverweigerung. Auch kann die Speiseröhre mit in Leidenschaft gezogen werden.
Die Krankheit kann heilen und tritt dann wieder in Schüben auf. In sehr schweren Fällen kann sie zum Tod führen.
Mit Dermatomyostis befallen Hunden sollte nicht gezüchtet werden, da sie sich vererbt.
Nach dem heutigen Standpunkt geht man davon aus, dass die DM autosomal dominant vererbt wird. Das heißt, daß bereits ein mutiertes Gen auf einem der beiden homologen Chromosomen ( nicht auf dem Geschlechtschromosom) zur Merkmalsprägung führt.
Es ist unabhängig, ob das defekte Gen vom biologischen Vater oder von der biologischen Mutter vererbt wurde.
Das heißt für die Nachkommen, es können 50% das defekte Allele erben oder Träger sein.
Sind beide Elternteile daran erkrankt und ein Elternteil ist heterozygot ( mischerbig), dann steigt die %Zahl auf 75 an.
Ist ein Elternteil davon homozygot ( reinerbig) dann können im Wurf alle Welpen befallen sein.
An erster Stelle der Heilung steht das Immunsystem zu stärken. Der Hund sollte Stress vermeiden, von Rudelhaltung ist abzuraten. Kastration, Medikamente, Impfungen, Läufigkeit können zum erneuten Ausbruch der DM führen. Auch kann durch andere Erkrankungen die
Dermatomyositis ausbrechen, sozusagen als Nebeneffekt. Ein DM-befallener Hund, sollte die direkte Sonne meiden.
Bewährt haben sich:
Dermanormkapseln gegen den Haarausfall
E-Vitamin Rathiopharmkapseln 400ie für das Immunsystem
Trental 400 mg
Clorexidermschaum welches auf die verkrusteten Stellen gesprüht wird
Amoxiclav